Lieferstellen per App

Smartphones sind schon längst zum täglichen Begleiter der meisten Menschen geworden.

Allein Samsung hat im ersten Quartal dieses Jahres weltweit so viel Handys verkauft, wie Deutschland Einwohner hat. Viele Dinge des täglichen Lebens werden über Apps auf dem Smartphone abgewickelt, sei es eine Bestellung bei Amazon, ein Blick auf die Wettervorhersage, Busverbindungen oder die Verkehrslage. 

Mein Name ist Daniel Fischer, ich bin 22 Jahre alt und befinde mich aktuell im letzten Lehrjahr der Ausbildung zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung. Nebenbei besuche ich seit meinem zweiten Ausbildungsjahr ein Abendstudium in Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule.

Eine der Tochtergesellschaften der Westfalen Gruppe, die Westfalen Gassen Nederland BV,  wünschte die Entwicklung einer App zur Lieferstellensuche. Nutzer dieser App sollen die Möglichkeit haben, eine für sie geeignete Lieferstelle der Westfalen Gassen BV zu finden und dorthin zu navigieren. Funktional sollte sich die App an die Lieferstellensuche unserer Internetseiten anlehnen.
Des Weiteren soll die App so dynamisch gehalten werden, dass diese sich ohne Probleme international ausbreiten lässt. Dadurch werden auch Lieferstellen in Deutschland über die App zu finden sein.

Ich wurde damit beauftragt, die Entwicklung dieser App bei der Appdream AG in Hamburg zu begleiten. Die Appdream AG hat bereits einige Apps für die Westfalen Gruppe entwickelt. 

Mit Begeisterung nahm ich meine neue Aufgabe an. In der ersten Woche stand die Konzeptionierung und Entwicklung der Android-Version an und in der darauffolgenden die iOS-Version. Damit der Zeitplan eingehalten werden konnte, begann ich bereits vor dem Besuch in Hamburg, an dem Konzept zu arbeiten.

Wichtig war vor allem auch das Layout. Denn zukünftig sollen alle Westfalen Apps den Richtlinien unseres neuen Corporate Designs folgen. Für Apps muss die Umsetzung der Richtlinien noch erarbeitet werden. Die größte Problematik ist hier, dass wir nicht auf Standard-Vorgaben von Google oder Apple verzichten wollten. Beide Plattformen definieren nämlich entsprechende Design-Richtlinien für Apps und plädieren dafür, sich an dieses Standards zu halten.

Entwicklung für Android

Am Dienstag, den 13.12, begann die erste Entwicklungsphase bei der Appdream AG in Hamburg. Am Vortag bin ich abends in Hamburg angekommen und so die Gelegenheit ein wenig Hamburg bei Nacht zu erleben. 🙂
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Aufgeregt und neugierig bin ich am nächsten Morgen mit der U-Bahn zur Appdream AG gefahren und wurde herzlich empfangen. Wir starteten mit einem Kick-Off Meeting. Mir wurde erklärt, worauf es bei der Entwicklung von Apps im Android-Umfeld ankommt.  Gemeinsam arbeiteten wir den ganzen Tag an den Funktionsmöglichkeiten, die die App haben sollte und erweiterten das bestehende Konzept.

Am darauffolgenden Tag wurde von morgens bis abends entwickelt. Das war ein extrem spannendes Erlebnis für mich! Ich erhielt tiefe Einblicke in die Vorgehensweise bei der App-Entwicklung. Diese Arbeitsweise war unglaublich bereichernd. Ich schlüpfte in die Rolle des Anwenders/Projektbegleiters und konnte mich mit dem Entwickler abstimmen. Das Ergebnis war überwältigend! Bis auf ein paar Layout Vorgaben hatten wir alle Anforderungen umgesetzt und ich saß abends im Zug nach Hause, halb lächelnd, halb erschöpft von diesem gewaltigen Input.

Im Laufe des nächsten Tages konnte ich mir, dank BitBucket (ein Tool, welches es mehreren Entwicklern ermöglicht, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten), immer wieder aktuelle Versionen der App auf mein Smartphone ziehen und dem Entwickler bei AppDreams Feedback geben. Er hat nämlich fleißig in Hamburg weiter entwickelt.

Entwicklung für iOS

Mir war empfohlen worden, die iOS Human Interface Guidelines zu lesen, da ich selber kein Apple/Iphone-Benutzer bin und daher nicht wusste, worauf es beim Layout für iPhones ankommt. So war es mir z. B. nicht bewusst, dass ein Entwickler von  iOS-Apps die Back-Buttons einplanen muss. Bei Android sind diese standardmäßig vorhanden. 

Wir konnten vom bereits fertiggestellten Layout für Android profitieren und so wurde direkt damit begonnen dieses in XCODE (der Entwicklungsumgebung für iOS-Apps) umzusetzen. Die Vorgehensweise hier war komplett anders. Das komplette Konzept wurde zunächst mit dem von Apple zur Verfügung gestellten „Interface Builder“ in die Entwicklungsumgebung integriert. Mir wurde ausführlich erklärt, worauf es bei der Entwicklung für iOS ankommt und wieder einmal verließ ich Hamburg mit einem vollen Kopf von neuen Eindrücken und Erfahrungen. 🙂

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Abschluss

Am 20.12.2016 fuhr ich ein letztes Mal nach Hamburg, um bei der Fertiggestellung der beiden Apps dabei zu sein. Durch die enge Zusammenarbeit mit AppDreams habe ich einen tollen Einblick  in die Entwicklung der App Plattformen Android und iOS bekommen.  Zum ersten Mal war ein Mitarbeiter der Westfalen Gruppe so eng in die Entwicklung einer App eingebunden und war so lange Zeit vor Ort in Hamburg. 

„Für uns war diese Form der Zusammenarbeit neu, von dem Verlauf der Projektwoche und dem Ergebnis sind wir begeistert. Herr Fischer hat einen Einblick in die Entwicklung der App Plattformen Android und iOS bekommen und kann nun Konzeption, Layout und Funktionen von App-Konzepten bewerten, optimieren und kreieren. Diese Eigenschaften kann er in Zukunft gewinnbringend in die Konzeption von Apps einbringen. Auf diese Weise spart man Aufwand in der Justierung von Konzepten und kommt schneller zum gewünschten Ergebnis.Insgesamt ein sehr gelungenes Projekt!“ (CEO der AppDream AG)

Abschließend kann ich mich immer wieder nur bei allen für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.  Das schnelle Feedback aus den Fachabteilungen und die Offenheit und Bereitwilligkeit, mir zu helfen, waren einfach überwältigend! Die Zeit in Hamburg war sehr lehrreich für mich. Überwältigt bin ich auch davon, dass mir diese Möglichkeit geboten wurde und dass so viel Vertrauen in mich gesetzt wurde. Vielen Dank dafür! 🙂

Aber halt! Noch ist es nicht vorbei. Die letzten Vorbereitungen für die Veröffentlichung der Apps laufen noch. Zunächst einmal planen wir nun unseren eigenen Auftritt im Playstore und Appstore. Da werden sich dann auch unsere bisherigen Apps (Tankstellen App und Schweiß App) wieder finden. Wir sind in den letzten Abstimmungen mit der Unternehmenskommunikation für das neue Design dieser und aller folgenden Apps. Wenn alles klappt wie geplant, dann können Sie in Kürze die Vertriebspartner App der Westfalen Gassen BV downloaden. Wenn es soweit ist, werde ich Sie das wissen lassen. 🙂 

Viele Grüße,

Daniel Fischer

Header-Bild: Fotolia #132448169 | Urheber: Katarzyna

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Holger Laugisch sagt:

    Hallo Herr Fischer,
    toller Beitrag. So haben wir einen weiteren Schritt zur Digitalisierung in der Westfalen Gruppe gemacht. Super. Und ich bin mir sicher, dass Ihnen diese Erfahrungen auch in Zukunft helfen werden. Weiter so.

  2. Ingo Köster sagt:

    Hallo Daniel,
    spannender Bericht – nicht nur für “Tekkies”.
    Du zeigst, dass wir hier viel bewegen und neue Wege gehen können – unabhängig von Hierachie und Alter. Als Azubi neue Techniken einzubringen, die Anforderungen mit Kollegen einer Tochtergesellschaft im Ausland und der Unternehmenskommunikation abzustimmen, diese Ideen anschließend gemeinsam mit und in einem renomierten Unternehmen zu planen und umzusetzen, ist eine wirklich tolle Leistung.
    Ich freue mich auf die fertige App – und auf die nächsten, die folgen werden.

  3. Peter Stolk sagt:

    Hallo Daniel,
    Tolle beitrage hast du hiermit geliefert für die Westfalen Gassen Nederland BV ! Die Lieferstellen App ist der erste Schritt zum Digitalisierung und bringt uns sicherlich weiter.
    Ich bedanke mir bei dir für die immer sehr positive und professionelle Abwicklung der Fragen und wünschen. Kommunikativ stark und immer mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit.
    Hoffentlich war die zusammen Arbeit mit der Appdream AG in Hamburg auch für dir ein sehr positive Erfahrung der Anwendungsentwicklung.

    Viel gluck und Erfolg wo dann auch immer !

    Gruß Peter

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