Von Zitronen, Papierfliegern und altem Eisen – ein etwas anderer Blick auf Personalentwicklung

Mein Name ist Kerstin Rauterkus. Ich bin Leiterin Personalentwicklung/Ausbildung bei der Westfalen Gruppe.

Und ja, Sie haben richtig gelesen… es geht um Zitronen, Papierflieger und altes Eisen. Dass diese Dinge etwas mit systematischer, nachhaltiger Personalentwicklung zu tun haben sollen, erschließt sich nicht wirklich auf den ersten Blick. Ok: auch auf den zweiten nicht … Sie haben es aber.

Es geht um den Praxisbezug beim Lernen. 

Und der ist unser wichtigstes Ziel bei allem, was wir bei Westfalen an Seminaren, Trainings und anderen Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. Denn sind wir mal ehrlich: Wer von uns hat nicht schon mal in einer Powerpoint-Schlacht gesessen und verzweifelt nach einem Anhaltspunkt gesucht, wie er das ganze schön dargestellte theoretische Wissen in seinen Arbeitsalltag übertragen soll – ohne dabei müde von den Kollegen belächelt zu werden? So läuft es bei uns nicht!

Personalentwicklung bei Westfalen ist bunt, unterhaltsam und nachhaltig. 

Das gilt für unser Angebot: jährlich aktualisierter Weiterbildungskatalog, zielgruppenspezifische Trainingsprogramme, Coachings, Online-Trainings, individuelle Förderung bei berufsbegleitenden Weiterbildungen, Beratung in allen Themen der Zusammenarbeit und Weiterentwicklung und, und, und….
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Und das gilt auch für die Inhalte der Fortbildungsmaßnahmen. Praxisbezug und Spaß bei der Weiterbildung werden bei uns großgeschrieben. Unsere Überzeugung ist: Nur so kann das Lernen von Neuem, der Transfer in den Alltag und das Ändern von eingefahrenen Gewohnheiten gelingen.  Oder haben Sie als Kind etwa das Binden von Schnürsenkeln gelernt, indem Ihre Eltern Ihnen einen theoretischen Vortrag gehalten haben? Genau!

Und versuchen Sie doch einmal, einem Freund diesen simplen Vorgang – das Schnüren von Schuhen – zu erklären: mit Worten, nicht durch das Zeigen und Vormachen. Und? Funktioniert´s? 

Das gilt auch für alle Themen des beruflichen Alltags, in denen Sie besser werden wollen oder sollen. Oder wie meine Oma sagen würde:

Probieren geht über Studieren

 lemons © atoss - Fotolia.comNehmen wir mal unsere Zitrone. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten für ein großes Pharmaunternehmen. Dieses Unternehmen ist das einzige, das ein bestimmtes, die Welt vor dem Untergang rettendes Insektizid herstellen kann, das aus dem Saft der seltenen Kauai-Zitrone gewonnen wird. Sie haben die Aufgabe, dringend die komplette Ernte dieser Zitrone aufzukaufen. So weit so gut. Leider haben Sie aber einen Konkurrenten, der aus ganz anderen Gründen ebenfalls die Ernte der Kauai-Zitrone benötigt. Jetzt gilt es zu verhandeln und die bestmögliche Lösung zu finden – möglichst für Sie natürlich, aber der andere soll am besten auch nicht sein Ansehen verlieren. 

An der Zitrone lernen unsere Nachwuchskräfte das Verhandeln. Und was mit Übung dann mit den Zitronen gelingt, übertragen sie dann relativ einfach auch in ihre Lieferantengespräche

Ob es die Kauai-Zitrone wirklich gibt, weiß ich übrigens nicht. Sollten Sie eine Vorstellung haben, wie sie aussieht und schmeckt, schreiben Sie mir gerne einen Kommentar 🙂 .

Bei den Papierfliegern ist es ein bisschen anders. Hier geht es um das Leiten von Projekten. Na klar, denken Sie jetzt, was hat denn ein einfacher Papierflieger mit meinem hochkomplexen Projekt zur Neueinführung von Produkten oder Prozessen zu tun? Nun ja, einiges!

Einen Papierflieger unter Zeitdruck im Team zu konstruieren, der dann auch noch eine Last trägt und dazu noch weiter, höher, schneller fliegt als der des Gegnerteams – dazu braucht es Planung, Strategie und gutes Zusammenarbeiten. Erkennen Sie nun einen Zusammenhang mit Ihrem Projekt?  Ich kann Ihnen sagen, dass das Lernen so Spaß macht und im Kopf bleibt – ich habe selbst einen Flieger mitgebaut (Und auch zuerst gedacht: ich bin doch nicht im Kindergarten…). 
© Helder Sousa - Fotolia.com
Das Geheimnis bei Zitrone und Papierflieger ist, Theorie einfach und anschaulich verstehbar zu machen und so ganz automatisch zu lernen und anschließend die Inhalte auch umsetzen zu können.

Und so oder so ähnlich funktionieren alle unsere Trainings:  Ob Sie beim Seminar zum Stressmanagement verschiedene Entspannungsübungen vor Ort ausprobieren oder im Trainingsprogramm für Führungskräfte eigene „Fälle“ mitbringen und durchsprechen oder auch -spielen. Ob Sie im Kommunikationstraining einfach mal nur zuhören (das ist gar nicht so einfach) oder im Training für Nachwuchskräfte eine Brücke bauen, um Teamprozesse zu verstehen und sie steuern und verändern lernen. Der Praxisbezug macht´s erst eingängig! 

Gern gesehen: die Best Ager 

© Gina Sanders - Fotolia.comUnd das Schöne ist: Das funktioniert für alle Altersstufen!  Womit wir beim vermeintlich alten Eisen wären… So herzlos werden an einigen Stellen ja gerne die Mitarbeiter der Generation 50+ betitelt. Auch hier gilt: Bei uns nicht!  Während die Angehörigen dieser Generation sich woanders wohl fragen, ob das Ende der Karriere langsam naht, werden sie bei uns als wertvolle Mitarbeiter mit dem größten Erfahrungsschatz gesehen.

Und da wären wir ja dumm, würden wir diesen gerade im Bereich der Personalentwicklung nicht nutzen und nicht für einen regen Wissenstransfer sorgen. So gibt es bei uns keine Ü50-Lernprogramme, sondern durchweg altersgemischte Gruppen. In den oben beschriebenen Praxisübungen tauschen sich die Generationen X, Y und neuerdings auch Z ganz automatisch untereinander und mit den erfahrenen Best Agern aus. Das sorgt für gegenseitiges Verständnis und Wissenserweiterung – nicht anhand von grauer Theorie, sondern von anschaulichen Beispielen aus dem jeweils eigenen Berufsleben.
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Ok, und manchmal spielen eben auch Zitronen und Papierflieger eine bedeutende Rolle – denn mit denen kann jeder etwas anfangen, gleichgültig ob alt oder jung.

Wenn Sie mehr über die Personalentwicklung bei Westfalen wissen möchten, rufen Sie gerne an, kommen Sie vorbei oder schreiben Sie eine E-Mail. Wir freuen uns!

Viele Grüße
Ihre Kerstin Rauterkus

Headerbild: © alexlukin – Fotolia.com

8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Rolf Glahn sagt:

    Die Kauai-Zitrone ist eine typisch norddeutsche Frucht und wächst meist an den Flussbiegungen der Weser. Sie ist eigentlich grün mit weißem Muster und schmeckt eher herb mit leichter Hopfennote 🙂

    Toller Beitrag!!!

    1. Kerstin Rauterkus sagt:

      Hallo Herr Glahn,
      da habe ich eine Ahnung, wem Sie samstags bei der Bundesliga zujubeln 🙂

  2. Nicole Lohkamp sagt:

    Ein schöner Beitrag! An die Kauai-Zitronen kann ich mich noch gut erinnern 🙂

    Viele Grüße

    1. Kerstin Rauterkus sagt:

      Da wäre man doch gerne auch mal Zitrone 🙂 Sieht aus als wäre Kauai eine Reise wert…

  3. Holger Laugisch sagt:

    Super Blog
    ich weiss, wie die Zitrone aussieht.
    Wer sie in natura “erleben” will, muss ins Taka Tuka Land reisen. Wo das wiederum genau ist, wird nicht verraten.
    Kann nur bestätigen, dass die praktischen Übungen direkt in den Alltag passen.

  4. Renate Fritsch-Albert sagt:

    Liebe Frau Rauterkus,
    eine sehr außergewöhnliche Darstellung zu spannender Personalentwicklung.
    Vor allem gefällt mir, dass hier alle Altersgruppen mit einbezogen werden.
    Und so eine saure Zitrone hat noch niemandem geschadet…

    Herzliche Grüße
    Renate Fritsch-Albert

    1. Kerstin Rauterkus sagt:

      Hallo Frau Fritsch-Albert,
      ich freue mich, dass der Beitrag Ihnen gefällt und vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Viele Grüße
      Kerstin Rauterkus

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